Mittwoch, August 24, 2005

Katzenstadt

Ich kann nicht mehr warten. Ich brauche Luft. Und Meer. Und Sonne mit lächelnden Gesichtern um mich herum. Und Theater. Leute, die in Hoffnungen und Träumen leben, die ihre Blockaden überwinden wollen, die stolpern, die fallen und wieder aufstehen, es war nichts, gehen wir weiter.

Weil so sind die Schauspieler. Die Richtigen. Mit einem Lächeln den Staub vom letzten Fallen weg tun und weiter gehen. Schweiss, Maske, Lachen... Alles mischt sich im Weg. Und nach langer Zeit Gefangenschaft in mir selbst, die eine Liebe verhungern liess, spring ich auf und setze mich wieder auf dem Weg. Ich mache es für mich, aber auch für dich, meine Sonne. Auch wenn du da nicht mehr bist, auch wenn deine Arme einen anderen umschlingen, auch wenn deine Küsse und deine Lippen sich jemandem anderen öffnen.

Und das ist und wird unsere Stadt sein. Für mich. Vielleicht gehört sie für dich jemandem anderen... Ist das wichtig? Unser Tanz an den Ecken, mit Katzen die halb eingeschlafen uns beobachteten... Mit deinem Busen, der mich wieder zum Lachen brachte... Mit unseren Blockaden, die beinah uns erstickten aber von uns bekämpft und besiegt wurden. Und unsere Spaziergänge in der venezianischen Nacht, deinen Sex spürend, dein Geschmack kostend...

Ist alles ein Traum? Sollen wir wieder springen und fallen, bis wir unser Atem nicht mehr kontrollieren können? Und unser lieber Renato.... Die schönste Katze Venedigs... und du, meine süsse Liebe...

...meine süsse Sonne, die in das Meer einschläft...