Montag, August 22, 2005

Wunden

Mitten im Weg erscheint sie wieder. Ihre leuchtende Augen blenden mich in einer Wolke von Duft und Lächeln. Nur ihr Herz ist nicht mehr da; sie sagt, es wäre gestorben. Verhungert hatte es, wie unsere Liebe.

Wir haben uns als Seepferdchen verfolgt, zusammen die Sände der Meerestiefe in tausend Formen verwandelt, das Wiegenlied der Welle wie Wasserpflanzen gespürt. Und am Ende zog sie ihre weisse Maske wieder an und ging weg.

Jetzt habe ich keine Angst, jetzt könnte ich unsere Liebe ausgraben, jetzt wurden meine Hände nicht mehr zittern, jetzt wurde ich die Arme weit strecken und schreien Lachend "ich bin dein, ich bin ihr, Wir Sind..." Jetzt... Warum nicht damals?

Meine müde Augen beobachten, wie der Schaum, den sie hinterliess, als sie ging , von den Wellen am Mondlicht langsam gelöscht wird. Ich konnte diese Nacht auch die traurigsten Versen schreiben... Leb wohl, meine Sonne! Ich werde immer an dich denken; du wirst ständig bei mir sein...

Und die Schlange, die bei der Kreuzung auf mich wartete, drehte sich um, um ihre Tränen zu verstecken, und verschwand in der Stille des Waldes.

1 Viatgers:

Blogger Franzy5a va escriure...

Du schreibst wahnsinnig toll, Jaime!
Voller Bilder, voller Musik, voller Poesie!
Deine Texte sind wie Träume...
Ich musste weinen, als ich sie las!

1:09 PM  

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